Philosophie

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Wie es im Leben manchmal so ist, hat der Zufall geholfen.

Wir waren unterwegs in Umbrien, in diesem malerischen Städtchen ganz in der Nähe von Perugia. Gegessen haben wir in einem kleinen Restaurant. Die Besitzerin hat uns nicht nur ausgezeichnet bekocht, sondern auch mit uns geplaudert.

Dabei stellte sich heraus, dass sie eine Expertin in Sachen Olivenöl ist und die Bauern der umliegenden Höfe alle kennt. Sie hat uns ihre ganz privaten „Ölkontakte“ verraten. So haben wir die besten Kleinbauern in der Umgebung gefunden: Luciana, Maria Paola & Ivo, Raffaella und Maria Grazia.

In den Tagen und Wochen darauf besuchten wir sie alle. Und noch viel wichtiger: Sie haben uns gezeigt, wie sie die Oliven traditionell ernten und das Öl pressen. Denn die Kleinbauern sind ein wenig stolz auf das, was sie tun – und auf ihr Öl sowieso.

Ihre Olivenhaine sind klein. Sie besitzen nur ein paar hundert dieser alten, knorrigen Bäume, die sie meist im Nebenerwerb hegen und pflegen. Anders als in den Oliven-Monokulturen ist hier kein Dünge- und Pflanzenschutzmittel-Einsatz in großem Stil nötig.

Stattdessen setzen unsere Kleinbauern auf einen möglichst schonenden Umgang mit der Natur und auf sorgsame Handarbeit. Die Leute helfen sich gegenseitig und schaffen damit ein gutes Klima untereinander. Ihr Wissen haben sie von ihren Eltern bekommen und wollen es an die nächste Generation weitergeben.

Keiner von ihnen hat bisher sein Öl exportiert. Es war in erster Linie für den Hausgebrauch und ist höchstens in kleinen Mengen im Städtchen oder der Umgebung angeboten worden.

Umso begeisterter waren sie, als wir von unseren Plänen berichteten, ihr feines Öl in Deutschland zu verkaufen. Sie gestalteten eigens dafür Etiketten und füllten ihr Produkt in Flaschen. Beides ist so individuell wie ihre Hersteller und das Öl darin.