Erntegeräte

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Die Hilfsmittel zur Olivenernte sind so einfach wie effektiv.

Unter den Olivenbäumen werden zunächst Netze ausgebreitet, in denen alle geernteten Oliven aufgefangen werden. Viele Haine liegen malerisch in sanft hügeligem Gelände, z. T. aber auch an steileren Hängen. Damit keine der kostbaren Früchte ins Tal entwischt, werden die Auffangnetze an der abschüssigen Seite mit Holzstöcken erhöht. Besonders hohe und alte Bäume fordern dabei die Kreativität der Kleinbauern besonders heraus.
Von den Ästen gesammelt werden die Oliven entweder direkt per Hand oder mit Harken und Klapprechen. Die Harke ist das tradionellste Erntewerkzeug. Mit ihr werden die Oliven Ast für Ast vom Baum “gekämmt”. Ein ausreichend großer Abstand zwischen den Zinken sorgt dafür, dass die Olivenblätter nicht mitgeerntet werden.

Der Klapprechen, auch „elektrischer Erntebesen“ genannt, ist das neueste Hilfsmittel bei der traditionellen Olivenernte.
Er wird eingesetzt, um schwer erreichbare Oliven aus der Baumkrone zu ernten. Der Laubverlust ist minimal. Früchte und Äste bleiben unversehrt. Dieses Werkzeug gibt in einer eckigen und einer runden Variante. Mit dem runden Modell werden Oliven geerntet, die besonders hoch oder verborgen in der Baumkrone gewachsen sind. Diese Arbeit ist zeitaufwendig. Doch die Kleinbauern sind sich einig, dass sich die Mühe lohnt.

Kleine Bäume werden ohne Leitern abgeerntet. Für höhere Bäume werden dreibeinige Leitern eingesetzt, die ein gutes Gleichgewichtsvermögen erfordern. In steileren Lagen steigen die Erntehelfer auf südtirolische Einholmleitern aus Holz. Diese kuriosen Gestelle wurden ursprünglich bei der Obsternte in Höhenlagen verwendet. Der bewegliche Fuß der Leiter ermöglicht selbst bei einem stärkeren Gefälle einen sicheren Stand.
Nach der Ernte werden die Oliven aus den Auffangnetzen in luftdurchlässige Kisten verladen und zur Mühle gebracht. Für die exzellente Qualität des Olivenöls ist es enorm wichtig, dass die Oliven in relativ kleinen Behältern transportiert werden.
So wird vermieden, dass die untersten Früchte durch die Auflast der anderen Oliven Druckschäden davon tragen, wie es bei der maschinellen Massenernte auf Großplantagen leicht passiert.
Kurze Wege zur Ölmühle und eine zeitnahe Verarbeitung sind weitere Voraussetzungen für die Herstellung von Spitzenölen– und das schmeckt man!


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